News Chefärzte des Klinikverbundes Südwest bundesweit unter den Topmedizinern Deutschlands
Datum 20.06.2016
Beschreibung

 

Das Nachrichtenmagazin „Focus“ führt beide urologischen Chefärzte des Klinikverbundes Südwest bundesweit unter den Topmedizinern Deutschlands.

 

\"\"Bislang standen vor allen Dingen die Patienten im Mittelpunkt von Prof. Dr. Thomas Knoll und Dr. Ulrich Haag, jetzt rücken die Urologen selbst in den Fokus oder besser „Focus“: Beide werden in der aktuellen Gesundheitsausgabe des bundesweiten Nachrichtenmagazins unter den deutschen Topmedizinern für Prostataerkrankungen geführt. Weder für Prof. Knoll, Chefarzt der Urologischen Klinik Sindelfingen (UKS), noch für Dr. Haag, Chefarzt der Klinik für Urologie in Nagold, eine alltägliche und selbstverständliche Auszeichnung. „Neben der Evaluation von wissenschaftlichen Publikationen und durchgeführten medizinischen Studien fließen die Empfehlungen der klinischen Kollegen, der überweisenden niedergelassenen Ärzte aber vor allem die Bewertungen durch Patienten beim Focus-Ranking mit ein“, erläutert Prof. Knoll die Recherchebasis des Magazins und Dr. Haag ergänzt: „Gerade die in der Auszeichnung enthaltene, offenkundige Wertschätzung aus dem Kollegen- und Patientenkreis ist besonders erfreulich und zeigt, dass die medizinische Kompetenz unserer beider Kliniken und das große Engagement aller Mitarbeiter offenbar honoriert wird.“

Dass parallel gleich beide urologischen Chefärzte des Klinikverbundes Südwest zum ausgewählten Expertenkreis der Focus-Redaktion zählen, kommt somit nicht von ungefähr: Beide haben an ihrer jeweiligen Klinik unter anderem ein zertifiziertes, hochspezialisiertes Prostatakarzinomzentrum (PKZ) etabliert und die Teams der Kliniken Nagold und Sindelfingen arbeiten bereits seit Jahren eng und kollegial zusammen. „Das Umdenken weg vom lokalen Kirchturmprinzip und den Einzelinteressen einer Klinik hin zu verbundweiten Kooperationen ist die Basis der neuen Medizinkonzeption im Klinikverbund“, sind sich auch die beiden geschäftsführenden Krankenhausdirektoren David Assmann vom Klinikum Sindelfingen-Böblingen und Alexandra Freimuth vom Kreisklinikum Calw-Nagold einig. „Nicht nur aus wirtschaftlicher Sicht ist die enge Zusammenarbeit einzelner Kliniken in standortübergreifenden Fachzentren zukünftig von essentieller Bedeutung, sondern vor allen Dingen auch aus Patientensicht, was z. B. den Wissenstransfer, die Qualitätssicherung und den Erfahrungsaustausch der Mediziner untereinander angeht – genau diese Art von Networking haben Prof. Knoll und Dr. Haag bereits in der Vergangenheit begonnen und gepflegt.“

Gerade bei einer so schwerwiegenden Erkrankung wie dem Prostatakrebs – mit über 60.000 Neuerkrankungen und 12.000 Todesfällen jährlich der häufigste maligne, sprich bösartige, Tumor bei Männern – ist die Medizin in ihrer Gänze gefragt, so wie im interdisziplinären, sprich fachübergreifenden Kompetenzzentrum der UKS, welches seit Ende 2015 vom TÜV und der Deutschen Krebsgesellschaft als Prostatakarzinomzentrum zertifiziert wurde. Neue OP-Verfahren minimieren dort mittlerweile mögliche Begleiterscheinungen wie Harninkontinenz und Potenzstörungen. Als besonders schonend gelten heute die minimalinvasiven Verfahren, zu denen unter anderem die computergestützte „Da Vinci-Chirurgie“ gehört, die in Sindelfingen bereits seit 2012 angeboten wird, u. a. bei radikalen Prostatektomien, also der Entfernung der Prostata bei Prostatakrebs, bei Nierenoperationen und Inkontinenzoperationen. „Oft ist es aber im Vorfeld bei der Krebsdiagnostik schwierig, den potentiellen Tumor in der kastaniengroßen unter der Harnblase gelegenen Prostata (Vorsteherdrüse) zu lokalisieren, um gezielt Biopsien (Gewebeproben) für die feingewebliche Laboruntersuchung gewinnen zu können“, erklärt Prof. Knoll. „Entweder der Tumor ist zu klein oder unterscheidet sich in den herkömmlichen Bildgebungsverfahren nicht eindeutig vom umliegenden gesunden Gewebe.“ Seit neuestem besteht an der UKS daher die Möglichkeit mittels der sogenannten MRT-Ultraschallfusionsbiopsie gezielt aus krebsverdächtigen Prostataherden Proben zu entnehmen. Dazu werden die Bilder einer vorab erfolgten Kernspintomographie mit den Livebildern eines Ultraschalls während der Untersuchung digital übereinander projiziert, wobei ein präzises räumliches Bilder der Prostata entsteht. Somit können Informationen über krebsverdächtige  Areale aus den zwei Verfahren während der Biopsie kombiniert genutzt werden.

Die Klinik für Urologie in Nagold weist schon seit über sechs Jahren ein Prostatakarzinomzentrum aus und wurde erst vor wenigen Monaten bereits zum zweiten Male erfolgreich rezertifiziert. Alle Aspekte der Erkrankung von der Aufklärung, Vorsorge, Früherkennung über Diagnostik, Therapie bis zur Nachsorge werden seither durch das Zentrum und dessen Partner abgedeckt. „Pro Jahr operieren wir rund 160 Primärfälle – bei rund 1.000 Tumoroperationen seit 2009 also viel Erfahrung, die vor allem dem Patienten zu Gute kommt“, erläutert Dr. Haag und verweist auf die unterdurchschnittlich niedrige Transfusionsrate seiner Klinik. „Eine schonende OP ist auch immer gleichbedeutend mit geringem Blutverlust, weniger Komplikationen und einer schnelleren Regeneration – das gilt sowohl bei Tumor-OPs wie auch bei Patienten, die aufgrund einer Prostatavergrößerung unters Messer müssen.“ Für Patienten, die aufgrund von Vorerkrankungen wie Herzinfarkt oder Schlaganfall auf gerinnungshemmende Medikamente angewiesen sind und diese im Vorfeld einer Operation nicht oder nur unter großem Risiko absetzen könnten, bietet die Nagolder Urologie zudem seit sieben Jahren die Greenlight-Laser-Technologie an. Mittels eines Endoskops wird der Laser durch die Harnröhre bis zur Prostata geführt.  Kommt dort das grüne Licht anstelle eines Skalpells zum Einsatz, verdampft das Gewebe und die Blutgefäße werden im selben Zuge verschweißt. Bis zu 350 Eingriffe an vergrößerten Prostatae führen die Nagolder Urologen jährlich durch. Nicht zuletzt dank solch etablierter Technologien erstreckt sich mittlerweile das Einzugsgebiet der Nagolder Urologie weit über die Landkreise Calw und Freudenstadt hinaus.

Die Ärzte- und Klinikliste wird einmal im Jahr vom Nachrichtenmagazin Focus in Zusammenarbeit mit der Firma Munich Inquire Media (MINQ) erstellt. Diese wertete hierfür nach eigenen Angaben unterschiedlichste Datenquellen aus. So befragt das Institut rund 15.000 niedergelassene Haus- und Fachärzte sowie Chef- und Oberärzte, welche Kollegen bzw. Krankenhäuser sie persönlich empfehlen würden und welche Erfahrungen ihre Patienten mit der medizinischen Versorgung in den Fachkliniken gemacht haben. In der Recherche zur Ärzte- und Klinikliste wertete MINQ zudem u. a. die Qualitätsberichte der Kliniken und die großen Bewertungsportale für Patienten im Internet aus. In die Bewertung fließt zudem regelhaft die umfassende Patientenbefragung der Techniker Krankenkasse mit ein

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