News Zweite Kommunale Gesundheitskonferenz im Landkreis Calw
Datum 14.11.2016
Autor Landratsamt Calw - Gesundheitsamt
Beschreibung

Geht es nach Claus Bannert, Vorsitzender des Beirates der Kommunalen Gesundheitskonferenz und Geschäftsführer der AOK-Klinik GmbH, hat der Landkreis Calw das Potenzial dazu, die Nummer eins im Gesundheitsmarkt in Deutschland zu werden. 

Die langfristige Umsetzung dieser Vision wird den Beteiligten viel abverlangen, allen voran die Bereitschaft, sich auf neue innovative Versorgungsmodelle einzulassen.

Jene innovativen Versorgungsmodelle standen am 24. September im Mittelpunkt der Kommunalen  Gesundheitskonferenz  des  Landkreises  Calw,  die  im  Kulturzentrum „Konsul  Niethammer“ in  Bad  Teinach-Zavelstein  stattgefunden  hat.

80  Experten  aus allen  Bereichen  des  Gesundheitswesens  kamen  zusammen,  um  nach  einführenden Statements der Fachreferenten zu den Themen „Digitalisierung der Medizin“ (Holger Pressel, Leiter des Referats Politik der AOK Baden-Württemberg), „Gesundheitspolitik“ ( Jürgen Wuthe, Leiter der Abteilung Gesundheit, Referat Grundsatzfragen, Gesundheitspolitik  im  Sozialministerium  Baden-Württemberg),  „Ausbildung und  Nachwuchs“ (Professor  Martin  Oberhoff,  Chefarzt  Innere  Medizin/Kardiologie,  Kreiskrankenhaus Calw), „Gesundheitskonferenz/Pflege“ (Klaus Bannert) und „Ambulante Versorgung im ländlichen  Raum“  (Karl  Köllhofer,  Facharzt  für  Allgemeinmedizin,  Vorsitzender  der Kreisärzteschaft  Calw)  in  Arbeitsgruppen  jeweils  drei  konkrete  Handlungsansätze  zu erarbeiten. 

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So wurde beispielsweise die Schaffung einer Grundsoftware mit Schnittstellen zu bereits im Einsatz befindlicher Praxissoftware angeregt sowie die Förderung der Vernetzung  ambulanter,  stationärer  Behandlung  und  Prävention  vorgeschlagen.

Weitere Handlungsempfehlungen  befassen  sich  mit  der  Überprüfung  und  dem  Ausbau  der Ausbildungsangebote im Kreis sowie der Stärkung des Themas Pflege in der Gesundheitskonferenz. Eine weitere Vision sind Gemeinschaftspraxen als Modell der Zukunft. 

Mit den 15 erarbeiteten Handlungsansätzen wird sich der Beirat der Kommunalen Gesundheitskonferenz  in  seiner  nächsten  Sitzung  befassen,  sie  priorisieren  und  sich  anschließend an deren Umsetzung machen.  
In  die  Kategorie  „innovatives  Versorgungsmodell“  gehört  auch  das  geplante  Lokale Gesundheitszentrum  rund  um  den  Klinikneubau  in  Calw.

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Mit  einem  Marktstand hat    das    Team    des  Projektes  „Lokales  Gesundheitszentrum  –  Gesundheitscampus Calw“ um Projektleiter Albrecht Reusch über den aktuellen Planungsstand informiert.

 

Erarbeitete Vorschläge der Teilnehmer/innen aus den Workshops

Vorschläge der Mitglieder des Forums „Digitalisierung in der Medizin“

  • Vernetzung Krankenhaus und Ärzte
  • Vernetzung Ärzte untereinander und Pflegedienste und Therapeuten
  • Grundsoftware schaffen, mit Schnittstellen zu bereits im Einsatz befindlichen Praxissoftware
     

Vorschläge der Mitglieder des Forums „Gesundheitspolitik“

  • Förderung der Vernetzung ambulanter, stationärer Behandlung und Prävention
  • Förderung Hausarztverträge
  • Zulassung neuer Berufsbilder
  • Erweiterung der Zuständigkeiten Arzt oder verwandte Berufe, z. Bsp. Arzthelferin, Krankenschwester, Optiker usw.
     

Vorschläge der Mitglieder des Forums „Ausbildung und Nachwuchs“

Grundsatz: Perspektive geben – Bindung erzeugen

  • Professionelles Recruiting von Nachwuchs/Marketing
    • Digitale Medien     Sprachkurse
    • Ansprechpartner     Unterstützung bei Anerkennungen etc.
    • Öffentlichkeitsarbeit   Famulaturen/Praktika
  • Rahmenbedingungen schaffen, um Ausbildung zu ermöglichen
    •   ÖPNV
    •   Wohnung
  • Überprüfung und ggf. Ausbau der Ausbildungsangebote im Kreis
    • ärztliche Weiterbildung
    • Pflegerische Ausbildung
    • Neue  innovative Aus- und Weiterbildungen
       

Vorschläge der Mitglieder des Forums „Gesundheitskonferenz, Pflege

  • Gesundheitskonferenz
    • Pflege in der Gesundheitskonferenz prominenter vertreten
    • Evaluation der bisherigen Arbeit (externe Unterstützung)
    • Wege zu konkreten Ergebnissen finden (PS auf die Straße bringen)
  • Pflege
    • Angebote für pflegende Angehörige (auch Demenz)
    • Intensivierung der Zusammenarbeit mit Fachhochschule Esslingen und duale Hochschule Stuttgart
    • Austausch Forschungsergebnisse/konkrete Fragen beantworten
    • Innovative, neue Versorgungsangebote (z. B. neue Ansätze für de Tages- und Nachtpflege)
       

Vorschläge der Mitglieder des Forums „Ambulante Versorgung im ländlichen Raum“

  • Gemeinschaftspraxen als Modell der Zukunft
    • Klassische Hausarztpraxis nicht mehr ausreichend, größere Einheiten schaffen
    • Beispielmodell „Kinzigtal“
  • Schnittstellen (Leistungserbringer, Pflegedienste)
    • intensiver koordinieren
    • und sauber trennen
  • Werbekampagne
    • im Verbund breiter organisieren, nicht nur begrenzt auf den Landkreis (Region Nordschwarzwald
  • Mobiliät
    •    Wie bringe ich Patienten in die Praxis?
  • Die Vorschläge gelten für alle Berufsgruppen wie Hausärzte, Pflegedienste, Physiotherapeuten.
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