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Arbeitskreis: Ambulante und Stationäre Medizinische Versorgung

Prof. Dr. Martin Oberhoff


Eduard-Conz-Straße 6
75365 Calw

Landkreis: Calw / Baden-Württemberg
Telefon 07051 14-42101
Telefax 07051 14-2195
Mobil
E-Mail m.oberhoff@klinikverbund-suedwest.de
Internet
 

Arbeitskreis „Ambulante und Stationäre Medizinische Versorgung“

Der Arbeitskreis Ambulante und Stationäre Medizinische Versorgung wurde im Rahmen der 1. Gesundheitskonferenz des Landkreises Calw im Herbst 2011 gegründet. Unter Vorsitz von Herrn Prof. Dr. Oberhoff, Chefarzt der Klinik für Innere Medizin mit Schwerpunkt Kardiologie, Krankenhaus Calw, befassen sich Fachärztinnen und Fachärzte verschiedener Fachrichtungen aus dem ambulanten wie stationären Bereich, Vertreterinnen und Vertreter des Pflegebereiches,der Kassenärztlichen Vereinigung, der Krankenkassen, der Sozialbereiche sowie aus Politik und Verwaltung mit der Frage der Sicherstellung der medizinischen Versorgung im Landkreis Calw.

Die Gewinnung von Nachwuchskräften im ländlichen Raum stellt die Kommunen deutschlandweit vor große Herausforderungen.

Seit 2012 befasst sich der Arbeitskreis schwerpunktmäßig mit der Sicherstellung der hausärztlichen Versorgung aller Gemeinden des Landkreises.

Eine Zielgruppe bei der Gewinnung von Nachwuchskräften stellen die Abiturientinnen und Abiturienten der oberen Klassenstufen dar. Chef- und Oberärzte sowie Vertreter der niedergelassenen Ärzteschaft informieren in regelmäßig landkreisweit stattfindenden Veranstaltungen an den Gymnasien über die verschiedenen medizinischen Fachgebiete. Im Rahmen eines Praktikums werden interessierten Abiturientinnen und Abiturienten an den verschiedenen medizinischen Abteilungen der Krankenhäuser Calw und Nagold Einblicke in die entsprechenden Berufsfelder vermittelt. Zusätzlich bestehen Kooperationsprojekte mit den lokalen Gymnasien um interessierte Gymnasiasten für den ärztlichen Beruf zu interessieren.

Im Frühjahr 2012 hat der Arbeitskreis einen Katalog mit Standortfaktoren, die für die Niederlassungsentscheidung maßgeblich sind, erarbeitet. Berücksichtigt wurden unter anderem die Ergebnisse einer postalischen Befragung junger Ärzte in Deutschland (C. Roick et al.: Was ist künftigen Hausärzten bei der Niederlassungsentscheidung wichtig?, Zeitschrift: Gesundheitswesen 2012, 74)

Für junge Ärztinnen und Ärzte sind entsprechend der Studie insbesondere folgende Faktoren relevant:

-   gute stationäre Versorgungsmöglichkeiten,

-   gute Weiterbildungsangebote,

-   Reform der Bereitschaftsdienste,

-   bessere Kooperation zwischen den Dienstleistern,

-   finanzielle Anreize,

-   Bereitstellung von Bauplätzen zu vergünstigten Konditionen,

-   Garantie von Kindergartenplätzen,

-   Verbesserung des Nahverkehrs,

-   Schaffung von Gemeindeschwesterstellen in den einzelnen Orten zur Entlastung der Hausarztpraxen,

-   Schaffung von Heimarztstellen, dadurch Entlastung der Hausarztpraxen,

-   Anstellungsverhältnis für Ärzte in niedergelassenen Praxen.

Diese und weitere Standortfaktoren wurden im Laufe des Jahres bei den Gemeinden erhoben.

Die Ergebnisse der Befragung wurden in der Broschüre „Hausarztstellen im Landkreis Calw“ zusammengefasst.

Wie bereits erwähnt, stellen die Weiterbildungsmöglichkeiten ein wesentliches Kriterium für die Niederlassungsentscheidung dar. Um den jungen Medizinerinnen und Medizinern optimale Bedingungen zu bieten, können die Nachwuchskräfte ihre Weiterbildung Allgemeinmedizin im Rahmen der „Verbundweiterbildung plus“ direkt im Landkreis an den Kreiskliniken Calw und Nagold absolvieren.

Im Jahr 2015 hat die Arbeitsgruppe einen Masterplan zur Sicherstellung der Hausärztlichen Versorgung im Landkreis Calw entwickelt. Der Masterplan umfasst vier Handlungsfelder:

- Kleinräumige Strukturierung der Versorgungsbereiche

- Finanzielle Anreize für Hausärztinnen und Hausärzte sowie Kooperationen 

- Verstärkter Einsatz nichtärztlicher Gesundheitsberufe

- Gewinnung von Nachfolgerinnen und Nachfolgern sowie Nachwuchs 

Aus dem Masterplan ist auch das "Hausärztestipendiaten-Programm" entstanden. Seit 2015 vergibt der Landkreis Calw jährlich drei Stipendien an Studierende der Medizin, die das Ziel haben, im Anschluss an ihre Ausbildung als Allgemeinmediziner/in im Landkreis tätig zu werden. Die Studierenden werden monatlich mit 400 Euro unterstützt und verpflichten sich im Gegenzug für eine ärztliche Tätigkeit im Landkreis Calw. Der Landkreis Calw hat seit 2015 insgesamt 15 Studierende unterstützt. Einige befinden sich noch im Studium, ein Teil bereits in der Facharztweiterbildung. 

Seit Oktober 2021 ist der Landkreis Calw Modellregion der Universität Tübingen im Projekt "Regionen für ärztliche Ausbildung". Zusammen mit der Medizinischen Fakultät der Universität Tübingen und den regionalen Akteurinnen und Akteuren sollen für die Modellregion Calw neue innovative Lehrformate entwickelt und erprobt werden. Im Oktober 2022 kommen die ersten Studierenden der Univerität Tübingen nach Calw. 

Projektleitung:
Prof. Dr. Martin Oberhoff
Chefarzt der Abteilung Innere Medizin

Krankenhaus Calw
Eduard-Conz-Straße 6
75365 Calw

Telefon: 07051 14-42101
Telefax: 07051 14-2195
E-Mail: m.oberhoff@klinikverbund-suedwest.de

Prof. Dr. Martin Oberhoff


Eduard-Conz-Straße 6
75365 Calw

Landkreis: Calw / Baden-Württemberg
Telefon 07051 14-42101
Telefax 07051 14-2195
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E-Mail m.oberhoff@klinikverbund-suedwest.de
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